Wären wir nur in St. Pierre geblieben

Sauwetter
17.6.-19.6.2011
freitag 17.6. um 10:00 konnten wir das dinghi von mike und cheryl wieder unter der pier herausholen. hubi hat die beiden abgeholt und wieder zurück gebracht. gegen 11:00 gingen wir dann ankerauf richtung fort de france. nach 2 stunden ruhigem segeln und bisschen motor ging es in der einfahrt zur baie de fdf richtig zur sache. mit bis zu 38 knoten wind ging es dahin. eigentlich wollten wir eine gemütliche fahrt zu den trois islets machen, die ortschaft, in der napoleons josephine geboren wurde. leider hat sich der ankerplatz als schlecht herausgestellt. wir mussten ein stück zurück zur anse mitan fahren. dort fanden wir einen schönen platz. das wetter war heute wirklich zum abgewöhnen. wind und regen wie sau. abends gab es die reste von gestern. ein nicht wirklich guter tag.

Diamond Rock
samstag 18.6., fuhren wir nach dem frühstück an land um mal zu sehen was es da so gibt. wir wollten eventuell ein auto mieten. nach 2 stunden kamen wir zurück zu unserem dinghi. ein paar jugendliche sprangen im dinghi von amerikanern herum, worauf hubi meinte sie sollten das lassen, da es ja nicht ihnen gehört. blödes gequatsche, von wegen ihnen wäre eine zigarettenschachtel ins dinghi gefallen. wir fuhren zurück an bord, und holten fotoapparat und ein paar sachen. wir konnten unser auto gegen mittag abholen. am dinghidock angekommen, machten wir ein foto von den vier jungs, was sie sehr erbost hat. wir hatten kein gutes gefühl. wir holten unser auto und fuhren nach fdf. ein kurzer stadtrundgang, ein paar einkäufe und zurück richtung süden. nachdem wir das auto auf grund des wochenendes für fast 2 tage zum preis von einem bekamen, wollten wir noch die halbinsel im südwesten anschauen. nach einer 20 minütigen fahrt erschien der diamond rock. lange haben die engländer diesen felsen als ihr „königreich“ beansprucht. eine kanone darauf postiert und die franzosen zappeln lassen. die fahrt ging weiter rauf und runter. immer wieder kleine ortschaften wie aus dem bilderbuch, südfrankreich lässt grüßen. an der westküste schauten wir noch die ankerbuchten an, um eventuell den platz noch zu wechseln. noch kurz ein einkauf im supermarkt und zurück zum dinghi. hubi hat schon mal einen parkplatz gesucht und ich bin mit den rucksäcken zum dinghi. hat ein wenig gedauert. die jungs vom vormittag waren ebenfalls da und viele andere. ist ja der öffentliche strand. wir stiegen ins dinghi und fuhren los. plötzlich roch ich benzin, kein wunder diese saufratzen hatten unsere benzinleitung durchgeschnitten und den ballon zum entlüften mitgenommen. schnell die paddel raus. aber der starke wind trieb uns schnell ab. wir konnten noch eine boje vom einfahrtskanal für die fähre erwischen. wir haben gewunken, gerufen und gepfiffen. aber es dauerte ziemlich lang, bis sich jemand erbarmte uns zu helfen. ein tauchboot kam vorbei und schleppte uns zum boot, nachdem er seine leute an land gebracht hatte. wir hatten vielleicht eine wut. nach einer viertel stunde basteln lief unser motor allerdings schon wieder. jetzt war nur die frage wohin mit dem dinghi morgen, wenn wir unseren ausflug machen. wir werden in die marina fahren, auch wenn das ziemlich weit ist.
das abendessen hat dann schon wieder gut geschmeckt. ratatouille mit käse überbacken, dazu gebratene schweinekotletts und baguette.

Montmatre auf Martinique
sonntag 19.6. früh aufgestanden. Um halb acht ging es los zur marina. es lief besser als gedacht und wir wurden nicht nass. rein ins auto und los. via fdf fuhren wir richtung morne rouge, das am fuße vom mont pele liegt. die landschaft von fdf bis morne rouge ist gewaltig. die natur ist so verschwenderisch, es bleibt einem die spucke weg. Kurz nach fdf stand am berg eine große kirche die wie sacre couer aussieht. Wir hielten kurz an und machten fotos. Die leute kamen gerade an um zur messe zu gehen. alle fein hergerichtet. Nach etwa 10 km fuhren wir eine kleine straße in ein kleines tal. dort gibt es einen rundwanderweg von ca. 2 stunden länge. wir marschierten los und schwitzten erst mal heftig, denn es ging steil bergauf und war auch ziemlich rutschig. beide hatten wir nur unsere turnschuhe an, da unsere wanderschuhe schon beim letzten hike die sohlen verloren hatten und in der tonne gelandet waren.

Matschfüsse
aber es war einfach fantastisch. die heliokonen in freier wildbahn sind noch schöner als im botanischen garten. farne, gummibäume, bambus und messerscharfes gras, das auf der unterseite widerhaken hat, die einem die haut aufreißen. kurz vor ende des weges fing es noch recht heftig zu regnen an. aber wir kamen gut am auto wieder an. erst mal die schuhe und socken gewaschen und dann weiter zum mount pele. der zeigte sich allerdings wie meist nicht! dicke nebelschwaden zogen über den vulkan. macht ja nix, wir hatten heute schon so schöne ausblicke. danach fuhren wir weiter an die ostküste. der atlantik peitschte die küste. es sah draußen auf see sehr ungemütlich aus. um 16:00 waren wir wieder an bord, nachdem wir noch einen kurzen stopp in trois islets machten, das wie ausgestorben aussah, war wohl siestatime.
oben links: Heliokone oben rechts: Hubi im Dschungel
unten links: Schneidgras unten rechts: Bromelien
das dinghi war noch da und nix war passiert. der heimweg war auch trocken obwohl wir das erste stück viel gegenwind und welle hatten. hubi hatte mal wieder das richtige timing. den abend werden wir in ruhe verbringen. morgen geben wir dann das auto zurück, da hat jumbo car wieder geöffnet. zu essen gab es natürlich auch etwas. wir hatten noch linseneintopf aus der gefriertruhe.
der tag verabschiedete sich noch mit einem spektakulären sonnenuntergang.

Richtig schön!