Mit weichen Knien

 

02.06.09

 

 

tatsächlich um 06:00 ging es los. mit der genua aus dem atoll ausgefahren. der wind wehte mit guten 20 knoten. kein wirklich idealer zustand für die riffeinfahrt in xcalak. aber irgendwann müssen wir doch weiterriffpassage. mit unserem großsegel müssen wir heute vorsichtig umgehen, da sich unser block von der großschot, den wir auf den bahamas erstanden hatten , leider wieder verabschiedet hat. eine rolle ist gebrochen. wir haben es aber rechtzeitig erkannt, sodass es unterwegs keine schwierigkeiten gab. kurz nach der ausfahrt gingen wir dann auf kurs. mit maschine und gereffter genua fuhren wir gerade mal 4,3 knoten. bei dem wind geradezu lächerlich. aber der gegenstrom blieb uns „ treu“. die wellen standen kopf und wir beinahe auch. es hoppelte schrecklich auf unserem bunten vogel 2. möchte nicht wissen wie es uns auf einem einrumpfboot gebeutelt hätte. nicht einmal die vorbeispringenden delphine konnten uns heute unterhalten. wir waren doch ziemlich frustriert. aber nun gut es muss ja weiter gehen. langsam wurden die meilen weniger und land kam in sicht.. zwei meilen vor der einfahrt versagte unser plotter den dienst. keine ahnung warum. hubi hat schnell unseren garmin gps aktiviert. plotter ausgeschaltet wieder versucht einzuschalten. keine reaktion.  das ist ja mal wieder ein tag. man sieht doch wie abhängig man von der technik ist. nach dem dritten versuch den plotter wieder einzuschalten, gelang es. er hatte auch alle daten noch gespeichert und es ging weiter. die einfahrt ins riff kam näher und es wurde uns immer mulmiger. die see brach sich heftig und so richtig sehen konnte man die lücke im riff eigentlich nicht. das hatten wir schon befürchtet. wir hatten nur die wegpunkte aus unserem segelführer, die bis jetzt ganz gut gestimmt hatten. ich bezog posten auf meinem platz am mast der ca 3m überm deck liegt. vorsichtig soweit das bei der einlaufenden welle ging, tasteten wir uns voran. ich rief von oben etwas links dann geradeaus und jetzt so weiterfahren. dann sah ich noch zwei kleine gelbe bojen rechts am ende des riffs. ich habe sie als einfahrtsbojen bezeichnet und fühlte mich gleich etwas besser. vorher hatten mir ordentlich die knie gezittert. entweder es geht gut oder der BV 2 landet auf dem riff. aber zuletzt haben wir es geschafft. die ankerplatzsuche war reine routine. um 16:00 fiel der anker auf 2m tiefe. schnell das schiff etwas vom salz befreit und nach dem anker geschaut. jetzt ist zeit für ein schönes kühles ankerbier. heute dürfen es auch zwei sein. nach dem essen gab es noch einen rum zur verdauung und für hubi eine cohiba.

jeden tag wollen wir solche einfahrten nicht machen.

 


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