Endlich darf der Vogel wieder mal „Fliegen“

Die Freunde bleiben zurück

22.12.-24.12.2010 

der morgen begann nicht sehr verheißungsvoll. trüb und kühl. nach einer kurzen beratschlagung während des frühstücks, entschieden wir uns zu fahren. die vorhersagen: west mit 15-20 kn auf nordwest drehend. keine wirklich schlechten vorhersagen. jetzt nur noch den wasserschlauch und das stromkabel und die vielen leinen weg. um 10:00 ging es los. uli und lita standen natürlich an der pier, halfen ablegen und winkten.

Was Kleine Großes bewegen können

gemütlich ging es den st.johns river richtung meer. unterwegs sahen wir ein großes schiff, das mit hilfe von drei tuckbooten den fluß kreuzte. unglaublich was diese kleinen boote ausrichten können. um 14:00 waren die segel gesetzt. das groß bekam gleich mal 2 reffs und die fock holten wir ganz heraus. es ging flott voran. die welle war noch moderat. wir begannen gleich mit der wacheinteilung. abends gab es nudeln mit sauce bolognese von vor zwei tagen. ist ganz praktisch wenn man nicht groß kochen muss. nach so langer zeit muss man sich auch auf einem kat wieder an die bewegung auf dem wasser gewöhnen. die nacht verlief ganz gut. der wind nahm etwas ab, frischte aber gegen mitternacht wieder auf und drehte ein wenig richtung nord. alles noch kein problem. wir wollen ja nach süden. der donnerstag verlief ganz gut. die welle nahm allerdings zu und kam schräg von hinten. sie lief meist unter dem brückendeck durch und verursachte einen erheblichen krach im schiff. aber das kennen wir ja schon. um 18:00 hatte ich gerade dienst als in münchen unsere freunde auf meinen geburtstag angestoßen haben. wir befanden uns auf 27° 47’ N und 80° 14’ W. (LINK)

zum wachwechsel um 24:00 gab es erst mal eine kleine überraschung für das geburtstagskind. gummibärchen (die ich so liebe), ferrero rocher und ein t-shirt von den „Löwen“.(siehe foto)

für nicht fussballer, das ist der zweite verein der in münchen auch in der arena spielen darf.

also es ging weiter voran. der wind nahm nicht wirklich ab, wie vorausgesagt, sondern zog noch an. wir wollten nach stuart fahren, aber wir waren zu schnell. gegen mitternacht war das st. lucie inlet (die einfahrt nach stuart) bereits querab. na gut, dann fahren wir eben bis palm beach, ist ja egal. wir steuerten etwas von der küste weg, um nicht zu nahe zu kommen. dabei sind wir leider mal wieder in unseren lieblingsstrom, dem golfstrom geraten. der geht ja von süd nach nord und der heutige wind von nord nach süd. wind gegen strom ist was ganz ekliges, das kann ich euch sagen. irgendwie kommen wir den strömungen nicht aus. jetzt wurden wir so langsam, dass wir stuart wieder anlaufen konnten. wir steuerten nach westen um schnell aus der strömung zu kommen. noch 9sm bis zur einfahrt und um 07:00 geht die sonne auf. langsam unter maschine ging es dahin. pünktlich zum sonnenaufgang standen wir vor dem st. lucie inlet. bei soviel wind aus nord keine wirklich einladende einfahrt. aber mein kapitän hubert hat das wunderbar gemacht. nach beinahe 48 stunden und zurückgelegten 240 sm gingen wir vor dem uns gut bekannten willoughby creek , wo wir unseren BV2 gekauft haben, vor anker. jetzt erst mal ausschlafen und das schiff entsalzen und aufräumen. halt das leckere geburtstags frühstück nicht vergessen. fröhliche weihnachten sag ich da bloß.

Ankerplatz Willoughby Creek

der rest des tages verging gemütlich. wir konnten dank unserer neuen w-lan antenne mit empfangsverstärker ein ungesichertes netz aufspüren. darum die sehr aktuelle berichterstattung. vielen dank für die ganz, ganz vielen glückwünsche. die sonne scheint und es ist richtig tolles wetter. so wie man sich das in florida vorstellt.


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