Mit dem Auto über die Insel

Ich trockne unseren "Übersegler"

4.4.2011 

nachdem wir am samstag schon ein auto für montag, also heute, bestellt hatten, standen wir früh auf, um den tag zu nutzen. wanderschuhe, etwas zum trinken und ersatzkleidung falls es regnet oder so. reiseführer und karte die wir noch an bord hatten von unserer ersten reise. nicht mehr ganz aktuell aber einige dingen ändern sich ja nicht. der reiseführer mit karte kam aussen ins netz vom rucksack. hubi startete den aussenborder und beim anziehen der startleine flog der reiseführer in großem bogen ins wasser. die karte konnte hubi noch retten, aber der reiseführer tauchte ab ins trübe wasser. an land versuchte ich das salzwasser abzuspülen und die karte zu trocknen. schon einige male haben wir die übersichtskarte von der karibik zur reiseplanung benutzt. das wird auch weiter funktionieren. macht ja nix, pünktlich um 08:00 kam unser auto zum parkplatz von der marina. schnell den vertrag unterschrieben und los ging es richtung osten. unser erstes ziel war der el yunque nationalpark im nordosten der insel. die fahrt dorthin war sehr abwechslungsreich und vor allem kurvig. ein stück sind wir autopista gefahren, damit wir genügend zeit für den park und später für die hauptstadt san juan haben. unterwegs gab es noch eine pause für ein kleines frühes mittagessen. empanadas gefüllt mit käse bzw fleisch und cola. gegen mittag kamen wir dann im nationalpark an. man kann mit dem auto auf einer sehr gewundenen und engen straße durch den regenwald fahren. immer wieder gibt es parkmöglichkeiten um kleine wasserfälle zu sehen, auf einen aussichtsturm zu steigen oder eine kleine wanderung zu machen.

natürlich hielten wir öfter an, um diese verschwenderische natur zu fotografieren. vom aussichtsturm herab, bietet sich ein toller panoramablick über die 240 pflanzenarten im park. man kann bis zur küste sehen. für die wanderung haben wir uns den  big-tree trail ausgesucht. man hat einen festen weg gebaut um die leute davon abzuhalten, wild umherzuwandern und alles tot zu trampeln. das ist sicher unnatürlich aber bei sehr vielen touristen einfach nötig. man kann sich gar nicht vorstellen wie viele farne, moose, schmarotzerpflanzen und bäume es gibt. leider muss man so ein gut schützen um es zu erhalten. immer wieder kamen kleine kaskaden die felsen herabgestürzt. am ende des trails war ein größerer wasserfall mit einem pool, wo die leute badeten. wir kannten das ja schon von der dom. rep vom salto de limon. aber es ist immer wieder schön die leute zu beoachten. zurück zum auto und auf richtung hauptstadt. wir hatten noch genügend zeit um die altstadt ein wenig zu erkunden. mehrere leute hatten uns erzählt, dass es durchaus wert sei dorthin zu fahren. mit dem ausgeliehenen gps hatten wir kein problem nach san juan viejo zu kommen. auch fand sich ein schöner parkplatz in einer der reizenden gassen. auf unserem kleinen stadtplan markierten wir unseren parkplatz um das auto auch wieder zu finden. jetzt gingen wir ohne großen planung herum und genossen die atmosphäre  der stadt. hubi war vor 15 jahren schon mal hier und meinte sie hätten doch einiges verändert und repariert. vermutlich hat die unesco ein bisschen mitgesponsert. eine wirklich nette stadt mit schönen, renovierten häusern. teilweise herrliche holzbalkone , eisengitter vor den fenstern und türen . sehr schöne cafes und keipen  in alten gemäuern gut aufgefrischt. an den plazas stehen noch alte kioske, wo blumen und souveniers verkauft werden oder sich ein cafe anschließt. in einer hafennahen straße gibt es für die kreuzfahrtschiffteilnehmer die üblichen geschäfte mit uhren, schmuck, spirituosen und rauchwaren. wir hatten glück, dass heute kein großes schiff angelandet war. somit hielt sich der touristenstrom in grenzen.

so nun wollten wir natürlich auch eine kneipe testen. um die ecke von unserem parkplatz war ein cafe mit leckeren süssteilchen, einen puertoricanischen kaffee dazu und den zugangscode fürs internet. es war sehr gut und günstig. drei süssteilchen und zwei kaffee für 5 $.

Eine Taube unter Täubchen im Taubenpark

um 17:00 machten wir uns auf den rückweg nach salinas, da wir ja noch einkaufen geplant hatten. seglerfreunde hatten behauptet, dass es einen walmart in salinas gäbe. auf der autopista nr. 52 ging es flott nach hause. den walmart fanden wir nicht aber einen adäquaten supermarkt. mit vollem kofferraum und leerem geldbeutel fuhren wir zurück zur marina. das gestaltete sich allerdings etwas schwierig, da unser gps uns leider den dienst versagte. wir konnten ihm nämlich keine adresse eingeben. wir landeten an der ankerbucht, in der unser bv2 liegt, genau gegenüber von der marina. ein netter hotelmanager, den wir fragten, erklärte uns den heimweg. schnell noch ein bier und eine bratwurst mit sauerkraut in unserer stammkneipe und dann das zeug ins dinghi verstaut und an bord. es war inzwischen 22:30 geworden. aufgeräumt wird morgen. ein langer aber sehr schöner tag lag hinter uns.


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