Memorial’s Day

Treffen an der Sandbank

28.5.-31.5.2010 

nach einem gemütlichen frühstück ging es richtung rodrigez key los, das vor key largo liegt,  etwa 100 km südwestlich von miami. leider kein wind und so ging es mit motor zügig voran. ein schöner strom begleitete uns den ganzen tag. ständig kamen motorboote entgegen oder überholten uns. dadurch gab es auch dauernd eine unangenehme welle von der seite. das war die einzige bewegung auf dem wasser. nachmittags um 16:00 ankerten wir auf 1,9m wassertiefe vor rodrigez key. wir machten es uns gemütlich und verbrachten einen ruhigen abend. 

Rodrigez Key  25° 03,6’ N, 080° 26,7’ W

 samstag 29.5. spät aufgestanden , lange beim frühstück gesessen. von allen richtungen kamen motorboote angefahren. teilweise knapp vor oder hinter uns vorbei. jedes mal natürlich wellen. einständiges hin und her. ziel der boote war eine kleine sandbank ca . eine halbe meile von unserem ankerplatz entfernt. die sandbank selber ist naturschutzgebiet, aber rund herum darf man ankern. geschätzte 50 motorboote hatten sich bis zum nachmittag dort versammelt. sie feierten mit lauter musik  und sonstigem krach. wie wir von einem amerikaner der neben uns geankert hat erfahren haben, ist am montag memorialsday. gedenken an alle verstorbenen soldaten in den vielen kriegen. 3 tage keine arbeit und nur  feiern. der ami ist mit seinem katamaran  extra aus der marina gefahren  und vor anker gegangen, damit sein boot nicht wieder angefahren wird, wie es ihm wohl schon passiert ist. bei der hitze hier, hat man natürlich auch viel durst. nicht nur alkoholfreie getränke laufen die kehle hinunter. es ist richtig was los. wir feierten den tag mit riesensteak dazu röstkartoffeln und sahnelauch und einer flasche rotwein.

30.5. heute am sonntag war es morgens total ruhig. ich habe das erste mal im freien geschlafen, im trampolin. es war super, nur ein bisschen unbequem für meinen rücken. am vormittag fuhren wir mit dem dinghi zu der sandbank. nach den bojen mit der aufschrift hier nur ohne motor, sind wir weiter gepaddelt. ein paar kleine rochen haben wir gesehen. ich denke alles andere getier hat sich verzogen nach dem gestrigen lärm. heute soll es ja weiter gehen. wir haben uns nach einer stunde wieder an bord zurückgezogen. am nachmittag dann das gleich spiel wie gestern. sternförmig kamen die motorboote von überallher. ein geschaukle an bord, zum davonsegeln. nur war heute morgen gar kein lüftchen wind. morgen geht es weiter richtung miami.

Miami Downtown

31.5. wir holten nach einem kräftigen frühstück den anker auf. das großsegel wurde gleich gesetzt. nach einer halben stunde setzten wir noch die fock und ab ging es. segeln vom allerfeinsten. wind aus südost mit 10-15 kn. unsere lieblingsdisziplin, halber wind. selten zeigte die logge (tacho am schiff) weniger als 7 knoten. unser ziel war heute key biscane. dort wo steffi graf ihre rückhand beim tennis perfektionierte. dort gibt es einen kleinen geschützten ankerplatz. no name harbour genannt. der wind stand heute bis zum ende durch und wir waren richtig flott. kurz vor der einfahrt zum hafen, kam uns ein motorboot entgegen, mit der aufschrift „custom and border protection“ ( zoll und grenzschutz). sie drehten sofort um, als sie unsere flagge sahen. zunächst fragten sie höflich ob wir englisch sprechen. dann: woher kommt ihr? wohin fahrt ihr? wie viele personen an bord? wo ward ihr vor key west? sie eskortierten uns in den hafen. fragten wohl über funk nach, ob das alles stimmt, was wir erzählt hatten und drehten dann wieder ab. ist immer ein komisches gefühl, wenn offizielle etwas von einem wollen. wir hatten ja noch einige zigarren und rum aus kuba an bord, die wir dem zoll nicht gemeldet hatten. also nachdem wir geankert hatten, sind wir an land gefahren und haben einen schönen spaziergang zum leuchtturm gemacht. eigentlich wollten sie gerade schliessen, aber wir haben gebettelt und versprochen schnell wieder runter zu kommen. ein herrlicher ausblick über key biscane und downtown miami belohnte uns für den raschen steilen aufstieg. zurück an bord gab es einen schönen kühlen drink. wir legten uns ins trampolin und beobachteten die vielen motorboote. kurz vor dunkelheit waren dann nur noch segelboote im hafen. es war ganz ruhig und friedlich. ein wunderschöner tag ging zu ende.

No Name Harbour   25° 40,6’ N, 080° 09,8’ W 

Leuchtturm Key Biscane


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