Jan. 17 2013

Teurer Ausflug nach Ailigandi.

Superman ist überall

Superman ist überall

12.1. –  17.1.2013

kurz nach 09:00 lichteten wir die anker und segelten weiter richtung osten. ailigandi sollte es sein. dort wollten inge und hans ihren kolumbianischen freund treffen, der dort in einem resort urlaub machte. gegen mittag kamen wir an. wir ankerten zuerst und dann die wanderlust neben uns. da kamen einheimischen und forderten inge und hans auf woanders zu ankern. uns haben sie erklärt, dass wir hier gut liegen. die wasserleitung gehe da vorne vorbei. mir war nicht so ganz wohl aber wenn die sagen…..

am nachmittag war dann großes treffen auf der WANDERLUST. Ihr freund kam mit einem kajuka und es wurde laut und lustig. zum abendessen fuhr dann jeder wieder zu sich nach hause.

der sonntag begann dann mit einem paukenschlag. ich habe mich noch gewundert, warum einige jungs vor unserem schiff immer wieder tauchten. dann kam ein kajuka mit zwei männern und erklärten mir, dass wir mit unserem anker die wasserleitung zerstört haben. das ganze dorf hat kein wasser mehr. na toll. ich habe hubi aus dem bett geworfen und wir sind nach anweisung ankerauf gegangen. die jungs haben dann gleich die leitung repariert. wir wurden zum chief gerufen und mit 150$ strafe belegt. wir waren vielleicht sauer. nicht allein wegen des geldes, sondern die art und weise. dass uns einer aus dem dorf mehr oder weniger aufgefordert hat, hier zu ankern, wurde völlig ignoriert, und irgendwelche bojen waren auch nicht ausgebracht. das kann man ja schließlich nicht riechen. nun gut, wir mussten bezahlen.

Neubau konnte begonnen werden, man hatte ja Geld eingenommen

Neubau konnte begonnen werden, man hatte ja Geld eingenommen

jetzt mussten wir auch mal nach unserem dinghimotor schauen. auch das ist nicht so einfach. wir werden hans dazu befragen müssen. die beiden sind nur mit ihrem freund zum mittagessen auf die resortinsel gefahren. die stimmung an bord ist also nicht die beste. noch etwas, unsere simcard für das internet scheint sich ebenfalls verabschiedet zu haben. leider hier im ort nicht zu bekommen. darum müsst ihr so lange auf die berichte warten. abends kamen inge und hans vorbei und wir fragten hans ob er eine idee mit unserem aussenborder hat. er hatte, die kupplungsscheibe aus gummi war verrottet. wir hatten aber ersatz an bord. der neue propeller wird am montag installiert.

Kinder gibt es viele bei den Kunas

Kinder gibt es viele bei den Kunas

montag 14.1 früh begab sich hubi an die arbeit. er wechselte den propeller und siehe da es läuft wieder. anschließend sind wir ins dorf gefahren. rosie und charles sind ja dort schon dauergäste, damit sie irgendwie eine mitfahrgelegenheit nach kolumbien bekommen. wir sind mit zehn kindern im schlepp über die insel gegangen. zu kaufen gab es leider fast nix. am nachmittag an bord ziemlich geschaukelt. morgen geht es weiter.

"Gut sortiertes Geschäft"

„Gut sortiertes Geschäft“

Ailigandi: 09° 13,6′ N 078° 01,7′ W

 

dienstag 15.1. früh sind rosie und charles von bord der SERENITY gegangen. sie wollen natürlich möglichst günstig weiter kommen. als letzte möglichkeit gibt es allerdings noch einen flug nach panama city und dort weiter nach cali in kolumbien. mal sehen wo sie landen. wir gingen um 08:00 anker auf. das groß war schon gesetzt und nach einer halben stunde folgte die fock und die maschinen aus. herrlichstes segeln war angesagt. kurz nach 11:00 lagen wir wieder in snug harbour an unseren plätzen. am nachmittag haben uns allerdings die chitras beinahe aufgefressen. ich bin mit inge noch ein wenig gepaddelt. das wasser ist total ruhig und wenig wind. ein schöner tag. abends gab es zucchini-kürbis sosse mit nudeln und kürbiskernöl. die zucchini habe ich zufällig noch im abgeschalteten kühlschrank gefunden. der kürbis hatte sich unter den bodenbrettern gefunden. unser gemüse und obstvorrat ist am ende. auf den inseln weiter im osten kann man wirklich nichts kaufen. sie verbrauchen was sie am festland anbauen für sich selber. in ein paar tagen sind wir in nargana und da kann man wieder frische sachen bekommen oder vom „veggieboot“.

mittwoch 16.1. gleich nach dem frühstück umgeankert. noch mal will ich nicht von den kleinen minimistviechern gequält werden. man kann sich kaum vorstellen, dass insekten die kleiner als ein millimeter sind so weh tun können, wenn sie einen beissen. man kann sie kaum sehen. aber wie schon öfter erwähnt, das paradies hat auch fehler. es war heute sehr heiß, dadurch waren wir alle wie gelähmt. jeder saß nur im cockpit und hat gelesen . inge hatte abends gekocht. pulpo in rotweinsosse und anschließend hänchen im gemüsebett. wir spielten noch eine runde „chickenfeet domino“. paul hat uns zurück zum schiff gebracht und ist auf dem heimweg im riff hängengeblieben. hat sich beim versuch wieder frei zu kommen die füsse aufgeritzt.

17.1. um 09:00 ankerauf und nach nargana. bei herrlichem wind in der richtigen stärke konnten wir unter vollzeug segeln. um 12:30 waren wir in nagana vor anker. ich bin mit inge und paul rüber in den ort um das mit der wäsche zu klären. federicos frau macht immer noch waschservice. das ist hier richtig arbeit trotz waschmaschine. as wasser wird nämlich vom rio diablo per kajuka in kanistern auf die insel transportiert und mit eimern in die maschine gekippt. vorher weicht sie die wäsche noch ein. die wasserleitung, die seit einem jahr kaputt ist, repariert allerdings auch keiner. ich glaube wir schicken denen mal die jungs aus ailigandi. in den vielen kleinen läden, konnten wir frisches obst und gemüse und eier einkaufen. da war die welt gleich in ordnung. abends gab es mal wieder fleischpflanzerl mit kartoffelsalat.