Juni 7 2012

Frösteln, was ist das?!

Nebelschwaden

5.6. – 7.6.2012 

dienstag morgen früh aufstehen und fertig packen, alles verräumen und auf eine tasse kaffee in die marina bar. karl und ein gast waren schon da, aber ein frühstück gab es noch nicht. leider hatte es angefangen zu regnen. mit dem wassertaxi fuhren wir nach bocas town. dort ein kurzes frühstück im el pirate und dann ab nach almirante. nach einer schnellen fahrt mit 60 km/h mit der lancha, kamen wir um 09:00 in almirante an. unterwegs sahen wir sogar noch delfine herumschwimmen.almirante ist seit dem untergang der united fruit company eine traurige, ziemlich heruntergekommene kleine ansiedlung. Viele container von chiquita bananen stehen ungebraucht herum. Nun gut, wir suchten und fanden den bus nach david und stiegen ein. Unsere rucksäcke landeten auf dem dach. nach einer 2 ½ stündigen fahrt, stiegen wir beim hinweisschild zur lost&found-lodge aus.

der weg zur lodge war wunderbar. wir kamen nach einer knappen halben stunde an. endlich mal wieder bewegen und spüren, dass man muskeln hat. nach einer kurzen einweisung über die regeln des hostels, bezogen wir unser „zimmer“. sehr einfach, aber sonst ganz ordentlich. am nachmittag machten wir noch einen kurzen spaziergang zu einem aussichtspunkt. leider waren die wolken schneller als wir, sodass wir nicht viel sehen konnten. nur einiges an insekten und tollen pflanzen.

Raupe im Pelz

als wir wieder in der lodge ankamen, fing es an zu regen wie aus kübeln. der wind wehte den regen sogar in den aufenthaltsbereich des hostels. es wurde relativ kühl und ungemütlich. zum kochen am abend hatte sich das wetter wieder beruhigt. wir lernten jede menge junge leute kennen. es ergaben sich wirklich nette gespräche. abends, in der bar, gab es noch einen wettbewerb im tischfussball. die nacht war dann wieder sehr nass und auch kühl, wohl unter 10°C. das zum thema „was ist frösteln?“. wir hatten ja die letzten 6 monate selten weniger als 27°C.

Vulkan Baru (3478m hoch)

am mittwoch früh zeigte sich das wetter von der besten seite. sonne und herrlich blauer himmel mit sicht auf den vulkan baru. nach dem frühstück, mal wieder rühreier mit toast, machten wir uns auf den weg zum schatzsuchen. das hostel bietet einen hike mit schatzsuche an. wir waren aber bald gelangweilt, liesen schatz schatz sein und gingen forsch weiter. am rio de oro machten wir eine pause und genossen die herrliche landschaft.

 auf und ab ging es, manchmal sehr rutschig, aber unglaublich schön. nach  5 stunden waren wir wieder im hostel. kurz danach fing es wieder an zu regnen. wir hatten glück. eine kurze, warme dusche und anschließend ein kühles bier weckten unsere lebensgeister wieder. ja, ja, das ewige herumsitzen an bord rächt sich jetzt. abends gab es leckeres essen von einer köchin gemacht. wir spielten kniffel und rommee und plauschten viel. natürlich war auch fußball ein thema. ein holländisches pärchen meinte ihre mannschaft wäre wohl dieses jahr hoher favorit. das ergebnis eine woche später setze ich als bekannt voraus. wir gingen heute zeitiger ins bett, da wir am nächsten morgen weiter nach david wollten. die nacht wurde noch kühler als die vorherige.

am donnerstag früh genossen wir noch mal beim frühstück (wieder rührei mit toast) die herrliche lage der lodge. man sitzt beinahe in den baumkronen. die kolibris fliegen herum und ab und zu kommt auch ein waschbär vorbei. wir hatten nachdem wir wieder an der hauptstraße waren glück, 5 minuten später kam ein bus nach david. schnell waren wir in der zweitgrößten stadt von panama, wo es gleich weiter nach boquete ging. mittags waren wir schon in unserem hotel. das hat sich als ein griff ins klo erwiesen. wir hatten per internet reserviert. nach zwei nächten zogen wir um. nachdem wir ausgepackt hatten, gingen wir nach boquete rein und besuchten den etwas kitschigen privatgarten der villa marta. ein geldiger panamese hat seinen garten der öffentlichkeit zugängig gemacht. sehr gepflegt, aber wie schon gesagt sehr überladen. einige teiche mit koi-karpfen . anschließend gab es einen kaffee bei cafe ruiz. gegründet 1920, don ruiz 90jährig saß neben uns und hat sich mit uns auf englisch unterhalten. auf dem rückweg zum hotel sind wir noch kurz in das kaffee sugar and spice gegangen und haben einen sehr guten ananas-erdbeerkuchen gegessen. abends ging es ins dino’s auf ein sehr gut schmeckendes steak mit kartoffelpürree.