Auf nach Aruba

Ankunft des Giganten
26.12.- 28.12.2011
während der nacht fing es heftig an zu regnen. ich sammelte mal wieder wasser. ich wollte gerade einen leeren kanister aus dem stauraum vom cockpit holen, da saß eine dicke, fette küchenschabe am „eingang“. nur ja nicht drauftreten, nur ja nicht zerquetschen, sonst fliegen die eier der schabe durch die gegend. ich griff mir schnell unser neu gekauftes spray gegen alles was kriecht und setzte besagtes insekt unter vollbeschuss. leicht benommen flüchtete sich die cucaracha in einen eimer. dort bekam sie die zweite ladung. ich nahm den eimer aus dem stauraum und beförderte die schabe von bord. zuvor flog sie mir allerdings noch auf den linken arm. von da schnippte ich sie ins wasser, glück gehabt. irgendwie mag ich keine küchenschaben an bord. verwandschaft hatte sie nicht hinterlassen.
um acht uhr morgens fuhr hubi ohne mich zum ausklarieren. wir hatten schon befürchtet, dass es sehr lange dauern wird, da ein kreuzfahrtschiff angekommen ist. hubi war gleich wieder da, aber ich musste auch zur immigration mitkommen. alles kein problem. um 10:00 warfen wir die leinen los und unter getröte von unseren freunden ging es richtung klein-curacao. es lief nur mit dem vorsegel flott dahin. nach 4 stunden lagen wir vor der herrlichen insel vor anker. es war nur etwas rollig am ankerplatz. das ist aber bekannt. wir wollten aber unbedingt dort ankern um den schönen leuchtturm anzusehen. ausserdem wollte ich das wrack, auf das ich vor 20 jahren geklettert bin, sehen. leuchtturm ziemlich heruntergekommen und wrack auseinander gebrochen. zusätzlich gibt es jetzt noch ein gestrandetes segelboot, das vor 3 jahren aufs riff auflief. wir machten uns einen schönen abend und es gab gebratene hühnerhaxerl mit saurem kartoffelgemüse.
am nächsten morgen um ½ neun kam ein fischer vorbei und bot uns ein paar kleinere makrelen an. zigaretten oder ähnliches wollte er haben. wir gaben ihm eine halbe flasche rum. kurz darauf flog ein hubschrauber der coast gard über uns weg. sie grüßten freundlich und dann flogen sie zurück nach curacao. mal sehen ob noch ein schiff von ihnen kommt und uns ärger macht. wir waren ja nicht einklariert. es kam niemand und so brachten wir das dinghi ins wasser und fuhren auf die kleine insel. wir sahen uns den leuchtturm genau an und die wracks. die ziegen die vor vielen jahren hier alles abgefressen hatten, haben sie wohl evakuiert. die insel ist jetzt sogar bewachsen. sieht sehr gut aus. einige schatten spendende pallapas(strohdächer) stehen am strand. der fischer hat sich hier auf der insel eine kleine hütte gebaut und es als sein paradies erklärt. beim vorbeigehen hat er hubi einen schluck rum angeboten. hubi hat aber dankend abgelehnt, es war gerade mal 13:00. nach einer kurzen siesta im schatten ging es zurück an bord.
wir bereiteten langsam die abfahrt nach aruba vor. ich habe das angesetzte brot noch gebacken und kartoffelsalat gemacht. gegessen haben wir noch vor anker. gebratene fischfilets mit kartoffelsalat. um 17:00 setzten wir das großsegel mit 2 reffs und gingen ankerauf. gleich noch das vorsegel dazu und schon ging es dahin. wir funkten kurz mit der HIPPO’S CAMP. auch sie waren schon unterwegs. hubi hatte die wache als es an curacaos hauptstadt vorbei ging. ein unglaublicher verkehr herrschte da. ich hatte glück, bei mir fuhr nur ein kreuzfahrtschiff mit ähnlicher geschwindigkeit wie wir mit gutem abstand neben uns her. der wind nahm langsam zu und die strömung auch. wir waren etwas zu schnell um bei helligkeit in aruba anzukommen. wir bargen das großsegel als wir kurz vor arubas südspitze waren und fuhren mit einer kleinen fock weiter. immer noch hatten wir 6 knoten drauf. dann der nächste schock, unser kartenplotter ist ausgestiegen. hubi musste am computer die seekarte aufrufen und die gps-maus aktivieren. nach einer halben stunde machte er ein reset beim kartenplotter und dann ging es wieder. der computer arbeitete auch. also noch mal gut gegangen. vor aruba das gleiche bild, viele schiffe auf reede und viele lichter an land. wir versuchten langsamer vorwärts zu kommen, damit wir bei helligkeit in die einfahrt zum einklarierungshafen kommen. es hat dann ganz gut geklappt. jetzt rief hubi den hafencapitän und fragte wo wir festmachen müssen. sie schickten uns in die falsche richtung. nach einer stunde lagen wir dann endlich am kai von customs und immigration. eine sehr staubige und dreckige anlage mit wenig poller zum festmachen vom schiff. dafür durften wir dann noch 10$ bezahlen. einklarieren war allerdings umsonst. es ging weiter nach oranjestaadt zum ankern. auf 2m fiel der haken ins wasser und wir ins bett. war schon sehr anstrengend.

Wir wollten nur einklarieren, nicht im Sand spielen