Immer weiter….

Blick auf St. Georges
13.7. – 15.7.2011
heute morgen konnten wir uns nicht recht entscheiden ob fahren oder nicht. es war relativ wenig wind. ab und zu dunkle wolken. nach dem frühstück entschieden wir uns doch zu segeln. wenn es ganz schlecht wird, können wir noch in ronde island ankern und einen tag warten. das sind nur knapp 10 seemeilen dorthin, bis st. georges/grenada sind es ca. 30 sm. wir setzten gleich wieder unser großsegel am anker und fuhren richtung südwest. eine ganz neue richtung, meist ging es südost oder süd. wir ließen eine maschine mitlaufen und kamen ganz gut voran. wir entschieden uns dann doch weiter zu fahren. an der nordspitze von grenada kam richtig toller wind auf. jetzt ging es nur unter segel dahin. erinnerungen wurden wach. vor 20 jahren fuhren wir mit unserem BV 1 auch unter segel entlang. die insel zog an uns vorbei wie in einem film. nach ca. 6 stunden ankerten wir vor der lagune von st. georges. der ankergrund ist sehr schlecht, viele korallen und steine. wir mussten 2mal werfen bis der haken hielt. nun gab es ein glas schön gekühlten weißwein, dazu frischgebackenes brot mit parmesankäse. das letzte paket parmesankäse wurde angebrochen. abendessen fiel dann aus.

Sicher ein Eigenbau
donnerstag vormittags in die stadt gefahren. st. georges hat sich kaum verändert. nur sind zwei marinas in die lagune gebaut worden. die carenage sieht aus wie damals. die stadt hat seinen flair bewahrt. fischerboote und undefinierbare gefährte lagen im hafen. überall werden natürlich gewürze wie muskatnuss und nelken etc. angeboten. die insel ist ja bekannt als gewürzinsel. nach 3 ½ stunden kamen wir wieder aufs boot. nicht ohne noch bei foodland gestoppt zu haben. ein paar leckereien waren mal wieder fällig. abends gab es penne puttanesca. unsere weinvorräte müssen wir noch reduzieren, deshalb gab es rotwein dazu.

Britisches Erbe
freitag sehr bald aufgestanden. um 07:00 saßen wir schon beim frühstück. mit dem dinghi wieder zum grenada yacht club und richtung busstation gelaufen. unterwegs hielt ein bus an und wir waren faul und stiegen ein. um kurz vor acht uhr saßen wir schon im richtigen bus zum grand etang mitten auf der insel. wir machten einen schönen spaziergang auf einen kleinen aussichtsberg und dann noch am see entlang.

Grand Etang
die wolken zogen umher, aber es regnete nicht, angenehme temperaturen. weiter ging es nach grenville auf der ostseite der insel. die zweitgrößte stadt von grenada. in der markthalle fanden wir einen stand mit all den gewürzen die wir noch kaufen wollten. die abgepackten körbchen sind relativ teuer und nur für die „touristen“. wir schauten kurz in der muskatnuss kooperative vorbei. hier brachten die bauern ihre getrockneten nutmegs und liessen sie wiegen, um dann das entsprechende geld zu kassieren. ein sehr lebhafte stadt ist dieses grenville.
mit einem bus der linie 2 in pink ging es weiter richtung süden zum mt. carmel wasserfall. nach einer halben stunde stiegen wir aus und wanderten einen kleinen pfad zum wasserfall. unterwegs fanden wir schöne mangos, papayas und auch einen baum mit muskatnuss.
endlich habe wir den baum, der diese gewürznuss trägt, mal live gesehen. ein erfrischendes bad im pool vom wasserfall und zurück ging es zur bushaltestelle. das bussystem hier klappt ganz toll. man kann jederzeit weiterfahren ohne viel geldaufwand. für 10EC$ (2,50€) fährt man von der westküste zur ostküste. zugegeben manchmal eng und schlecht gefedert, dafür immer mit musik und viel zu schauen. einen kurzen stopp legten wir noch in der rum-destille westerhall ein. einmal über das gelände und dann zum probieren. man will ja nicht die katze im sack kaufen. eine flasche musste natürlich mitkommen. gegen 13:00 waren wir wieder in st. georges. jetzt gab es lunch im restaurant nutmeg. wie vor 20 jahren, saßen wir gemütlich mit blick auf die lagune und den ankerplatz. noch schnell ein paar besorgungen und zurück auf das boot. jetzt ist siesta angesagt.

Zuckermühle, nicht mehr ganz neu