Endspurt!
20.7. – 21.7.2011
mittwoch morgens nochmals das wetter im internet geschaut. für heute abend und die kommende nacht sollte alles passen. ein gebürtiger moskauer der in amerika lebt, fragte über funk ob noch eine jacht die nächsten tage nach trinidad fährt. mit mehreren yachten ist es nicht so gefährlich. es passiert schon hin und wieder, dass die venezolanischen „fischer“ yachten überfallen. am nachmittag mussten wir noch ausklarieren, die letzten kröten ausgeben, und uns von unseren bekannten verabschieden. wir werden sie vermutlich nicht so bald wieder sehen. wir hatten die letzten tage viel spaß miteinander.
um 17:30 holten wir den anker auf. das großsegel war gesetzt und mit 2 reffs versehen. nach einer halben stunden passierten wir die landebahn des internationalen flughafens von grenada. anschließend gingen wir auf kurs trinidad. es lief eigentlich ganz gut dahin. etwas gegenstrom und eine kurze welle. wir hüpften so dahin, aber wir konnten segeln und das ist nicht so schlecht. 25 sm vor der küste von trinidad befinden sich 2 große ölplattformen, die man schon von weitem sieht. sonst war nicht viel los. am morgen kurz nach sonnenaufgang, überholten wir eine yacht ohne masten und kurz darauf steuerte ein offenes boot aus venezuela kommend in rasender fahrt auf uns zu. wir bekamen es etwas mit der angst. die 5 männer die im boot saßen fuhren aber an uns vorbei. vielleicht haben sie die 2 weiteren yachten abgeschreckt. dann nach einer sehr unruhigen, strömungsreichen durchfahrt zwischen trinidad und der vorgelagerten monos insel, kamen wir ziemlich müde in chaguaramas an.
"Scylla und Charybdis" in Trinidad
wir befestigten das boot an einer mooring und meldeten uns sofort bei immigration und customs. anschließend begutachteten wir die power boat werft. das wird für die nächsten monate die heimat von unserem kat und später auch von uns. chaguaramas ist ein ziemlich dreckiger und sehr unruhiger hafen. cirka 10 werften liegen dicht nebeneinander. hunderte vielleicht sogar tausende von booten sind an land gestellt. auch die größeren transportschiffe werden hier repariert. nicht jammern, dass muss jetzt sein.
wir haben uns noch geld am bankautomaten geholt und ein bisschen eingekauft. unsere customs papiere konnten wir nun auch abholen, da wir jetzt geld hatten. geregnet hat es auch gleich ordentlich, zur einstimmung für trinidad. abends sassen wir noch gemütlich zusammen, sind aber bald sehr müde in die betten gefallen.
Chaguaramas, Trinidad
10° 40,7’ N, 061° 38,4’ W