Von der großen zur kleinen Schlange ( Culebra nach Culebrita)

Ankerplatz Culebrita
14.4.- 16.4.2011
heute morgen sind wir ganz früh aufgestanden und haben das gute internet genutzt. wir frühstückten schon um 07:30. gegen mittag fuhren wir weiter zur kleinen nachbarinsel culebrita. culebra heisst schlange auf spanisch, culebrita ist also die kleine schlange. an der südseite von culebrita gibt es eine schöne bucht mit moorings. es kam gerade eine mega dunkle wolke auf uns zu. schnell fuhren wir in die bucht und schnappten uns eine mooring. da fing es auch schon an zu regnen. ich hatte meine regenrinnen schon vorbereitet. es prasselte nur so herunter. schnell waren 40 liter gesammelt. ab in den tank und so können wir wieder drauflos duschen. als die sonne wieder heraus kam, sind wir schnorcheln gegangen. schön wenn man vom schiff aus gleich etwas sieht. schöne fische und einige korallen. leider auch nicht so ganz toll. am späteren nachmittag kam nochmals ein dicker regenschauer über uns. weitere 70 liter gingen in unseren tank. jetzt kann es wieder aufhören, da wir keinen platz mehr haben. um 17:00 kam bram vom holländischen nachbarschiff bei uns vorbei und fragte nach cruising guides für die bahamas. er kam an bord auf ein bier. beim gespräch hat sich herausgestellt, dass er mit seiner frau im selben jahr wie wir vor 20 jahren den atlantik überquert hat und dass wir gemeinsame bekannte haben. die seglerwelt ist doch ein dorf. wir haben ihm einige bücher mitgegeben die er teilweise kopieren wollte.
den abend haben wir gemütlich verbracht. hubi hat uns schweinefilet mit pizzaiolasoße gemacht mit nudeln, dazu einen grünen salat.

Korallengarten neben dem Schiff
freitag morgen ruhiges wasser, kein wind. ich bin zum aufwachen ins wasser gehüpft. es war total klar und man konnte die korallen gut sehen. siehe foto. nach dem frühstück sind wir zum nachbarschiff rüber und haben unsere bücher wieder abgeholt. dabei eins eingetauscht. bahamas gegen trinidad. ein paar aktuelle infos über die kleinen antillen haben wir auch bekommen. wir erzählten dafür von den bahamas. zurück an bord, schnell noch den generator an und trinkwasser auf vorrat gemacht. dann ging es weiter auf die nordseite von culebrita. nach einer halben stunde lagen wir wieder an einer mooring.

BV2 an der Mooring
zur erklärung für nichtsegler. eine im meeresboden fest verankerte leine wird mit einer boje versehen, damit das ganze aufschwimmt. An diese boje kommt eine weitere leine die am ende eine große schlaufe hat , wo man seine eigene leine durchführen kann und damit das schiff befestigt. ganz einfach zum anlegen und zum ablegen. hier kostet die benutzung nichts. eine umweltschutz organisation hat diese moorings installiert, um das seegras zu schützen für die schildkröten, die es hier sehr zahlreich gibt. morgen geht es nun endlich rüber nach st. thomas. laut wetterbericht soll der wind morgen aus nordost mit maximal 15 knoten wehen. wäre sehr schön für uns, dann könnten wir wenigstens die letzte etappe zu den virgin islands noch segeln. wir werden berichten. jetzt geht’s erst mal zum schnorcheln . wie schon so oft, waren die korallen tot und wenig fische. also wieder zurück an bord. nach ein paar minuten sahen wir die ersten schildkröten im wasser schwimmen. sie müssen ja immer wieder luft holen, damit sie dann beim abtauchen gras und sonstige dinge fressen können. wir haben immer wieder versucht sie zu fotografieren, aber das ist nicht so einfach. der wind drehte leider etwas richtung nord, der ankerplatz wurde immer unruhiger. wir wollten eigentlich zum alten leuchtturm hochgehen, aber das anlanden mit dem dinghi, bei dem wind ist nicht wirklich ein spaß. vielleicht morgen in aller frühe? als abendessen gab es heute fajitas. mit fleisch und gemüse gefüllte tortillas. ganz super lecker.

Luftschnappen
samstag morgen um 06:00 sind wir aufgestanden und haben gleich gefrühstückt. der wind war leider nicht besser als gestern. der leuchtturm muss ohne uns weiter existieren. um 08:00 fuhren wir los richtung st. thomas. wir setzten das großsegel noch an der mooring. bei der ausfahrt hat es heftig geschaukelt. grundsee nennt man das, wenn vom tiefen wasser der meeresboden ansteigt. nach einer halben stunde war das auch erledigt und wir konnten zwar nicht richtig segeln aber zumindest gut motorsegeln. direkter kurs nach st. thomas war angesagt. nach 3 stunden war die fahrt erledigt. wir fanden einen schönen ankerplatz vor der stadt. hier lagen wir vor 20 jahren auch schon. mit dem dinghi rüber an land. einklariert und dann etwas durch die stadt flaniert. viele, viele juweliere und elektronikshops, getränke, tabak und schnickschnack. kommen ja täglich bis zu 6 große schiffe hier an. die passagiere wollen ja schließlich einkaufen. nach 3 stunden zog es uns wieder auf unser boot. wir verbrachten den abend gemütlich, da wir sehr früh aufgestanden sind.
abendessen: penne al arrabiata.

Kreuzfahrer en gros und en detail