Rosenmontag mit viel Oje

Scharfe Zähne
7.3.2011
heute wollten wir zeitig losfahren, um bei tageslicht die banks richtung provo zu überqueren. da ja immer wieder korallenköpfe herumliegen ist es gefährlich nachts zu fahren. ca 40 sm lagen vor uns. guter dinge ging es um 8:30 los. die angelleine wurde ausgelassen und schon eine stunde später hing ein 75cm langer barracuda am haken. wieder fisch heute abend. nach weiteren 2 stunden wollten wir den spinnaker herausholen und versuchen etwas mehr fahrt zu machen. mit der fock ging es nur mit motorunterstützung voran. hubi und ich bereiteten alles vor. eine maschine lief mit. wir brachten zuerst die zwei leinen zum „steuern“ des spis an. diese verlaufen aussenbords vom bug bis zum heck. dachte mir noch, aufpassen, dass die dinger nicht in die schraube kommen. nachdem alle weiteren leinen sprich schoten angebracht waren, wollten wir den spi setzen. da hörten wir ein pfeiffen vom motor, aus, leine gefangen.

Die Leinen ganz rechts
hubi startete die backbord (links) maschine damit wir manövrierfähig bleiben. kuppelte ein und blubb, maschine aus. was war das denn, fragte er. ich konnte ihm leider sofort die antwort geben. das war die backbordleine vom spi. „aber ich habe sie doch festgebunden.“ nur beim setzen des spi kam lose in die leine und eine bucht fiel außenbords. so nun hatten wir den salat. aber wir verzagten nicht. ich schnappte mir meine schnorchelausrüstung und tauchte erst mal unter, um zu sehen wie schlimm der schaden war. versuchte mit dem bootshaken die leine um die schraube zu holen, aber sie saß fest. wir bewegten uns natürlich noch. so wird das nichts. ich fragte hubi, ob wir nicht den anker werfen könnten. das taten wir auch und ich versuchte dann die leinen aus der schraube zu bekommen. obwohl relativ wenig wind war, gab es doch eine kleine welle, die mir ständig wasser in den schnorchel spülte. also ich schaffte es nicht, konnte nur links die leinen kurz abschneiden, was sich später als falsch herausgestellt hat. rechts habe ich alles belassen wie es war. erst einmal eine pause. nun wir sind ja auch ein segelschiff. wir setzten das groß, holten den anker auf und gingen auf kurs. den spi wollten wir noch dazu setzen. bei dem versuch verhängte sich der bergeschlauch im letzten drittel. also den spi wieder herunterholen. dabei fiel er uns zum teil ins wasser. mit meiner schwester zusammen konnten wir ihn aber bergen. hubi musste am ruder bleiben, da unsere selbststeueranlage bei so geringen geschwindigkeiten nicht arbeitet. die ursache des versagens war schnell gefunden. die holeleine desbergeschlauchs hatte sich in der oberen rolle verklemmt. nichtsegler tun sich vermutlich jetzt etwas schwer das ganz zu begreifen. aber wir reparierten die rolle und der zweite versuch verlief erfolgreicher.

Geht doch
der spinnaker stand. eigentlich ging es total schön ruhig dahin. nun mussten wir noch überlegen wie wir das mit dem weiterfahren machen. für die gesamte strecke bis provo waren wir zu langsam. wir beschlossen bis ca. 17:00 zu segeln und dann den anker zu werfen und die nacht auf den banks zu verbringen. nachdem der anker gefallen war, hatte ich natürlich keine ruhe. ich wollte noch mal versuchen wenigstens eine maschine flott zu bekommen. nach einer dreiviertelstunde, hatte ich es geschafft. ein paar schrammen an den händen aber total happy. morgen in provo nehme ich mir die andere seite vor. jetzt war der abend halb gerettet.
es gab heute noch ein kleines highlight, unseren fisch. sehr gut hat er geschmeckt. die nacht war dann leider sehr unruhig, da jetzt wind aufkam. aber wir hatten ja keine wahl.
Ankerplatz auf den Banks
21° 33,1 N 072° 05,8 W ( Link zu Google Maps )