„Nachtarbeit“

Stelzenhäuser
09.01.10
nach dem frühstück das dinghi ins wasser und mal an land, einen kleinen spaziergang machen. gegen mittag war mit NILAYA ausgemacht, dass wir 2 buchten weiterfahren, mit dem dinghi. es gibt kleine verbindungskanäle. viele bunte häuschen auf stelzen. die wohnzimmer befinden sich alle im 1. stock. richtig karibisch. in der oak ridge bay gibt es eine kleine kneipe, wo heute 2 yachties gitarre spielen und dazu singen. wir haben einige bekannte getroffen. es war sehr nett. doch gegen 15:00 zogen wolken auf und es fing an zu regnen. schnell zurück zum boot, trotzdem kurzer stopp in einem kleinen geschäft, wo es frisches obst und gemüse gab .zurück an bord schon mal alles bereit gelegt, falls die front anfängt richtig durchzuziehen. es soll wind bis 4o kn (75kmh) geben.
nach dem abendessen, fing ich mit ankerwache an. die ersten starken böen zogen über uns weg und es regnete stark. der anker hielt. immer wieder kontrolle ob wir noch fest liegen. an land waren rechts und links jeweils masten mit lichtern, zum peilen. doch plötzlich gegen 23:00 sah ich die mangroven auf uns zukommen. schnell maschinen an, hubi aus dem bett holen und sofort anker auf gehen. inzwischen hat es so richtig heftig geblasen und beinahe waagrecht geregnet. die mangroven haben wir kurz touchiert, bevor uns eine bö wieder ins tiefere wasser trieb. der anker war nun oben, jetzt hieß es mit strahler und guten nerven einen neuen platz zu finden. es war total finster, da sind entfernungen sehr schwer zu schätzen. als orientierung dienten uns die zwei masten mit den lichtern drauf. um es kurz zu machen, nach 3maligen versuch hielt der anker wieder nicht. vor dem 4. versuch hatte ich die faxen dicke und habe unseren 2. anker 3meter nach dem ersten anker an die gleiche kette angeschäkelt. nun hingen beide anker zum werfen über die ankerrolle. ich bin mit der fernbedienung für den anker, zu hubi ins cockpit. zusammen haben wir versucht einen möglichst günstigen platz für den rest der nacht zu finden. auf 5m tiefe und relativ nah an den nördlich liegenden mangroven anker runter. etwas warten bis er sich eingependelt hat. einfahren war nicht nötig. es blies mit 35kn. aber, oh wunder, er hält. beide waren wir patschnass und durchgefroren. hubi übernahm die wache dann bis 04:00. keine besonderen vorkommnisse bis auf den verlust eines putzeimers. den rest der wache bis sonnenaufgang habe ich dann wieder übernommen. die mannschaft hat super funktioniert.
am vormittag verlegten wir den BV 2 dann an einen anderen platz. jetzt können wir bei winddrehung ohne probleme um den anker schwojen (drehen). hin und wieder gibt es noch starke böen und regen. aber langsam scheint die front durch zu sein.
als belohnung für die durchwachte nacht gibt es heute schweinefilet mit kartoffeln und blaukraut à la hubert.